Irland 2022 Tag 12

30.09.2022

Nachts 2 Uhr in Marlin Head. Das Wohnmobil schwankt, tosender Regen prasselt auf die Außenhaut, der Wind pfeift durch jede Ritze.
Ein Hund Namens Cooper rennt nervös auf und ab, wir alle sind Hellwach.
So toll wie der Stellplatz ist, so ungeschützt ist er leider auch. So wurden wir Nachts von Sturm und starkregen überrascht. Da es nicht unsere erste stürmische Nacht an der Irischen Küste war, sahen wir das ganze eher entspannt. Nach prüfen der Wetterapp sahen wir, das es die nächsten Stunden immer schlimmer werden sollte, mit Böen über 100km/h. Mittlerweile war auch die Geräuschkulisse so laut das an schlafen nicht mehr zu denken war.

So beschlossen wir, mitten in der Nacht uns einen geschützteren Schlafplatz zu suchen. Wir packten schnell alles zusammen, was während der Fahrt herum fliegen könnte und machten uns auf den Weg und fuhren knapp 15 Km in absoluter Finsternis über schlechte Straßen durchs Gebirge.
Dort angekommen konnten wir den Rest der Nacht mehr oder weniger gut schlafen. Allerdings wurden wir gegen 7 Uhr wieder vom Wetter geweckt. Regen und Wind peitschten fröhlich vor sich hin. Nach gemütlichen Kaffee und prüfen der Wetterapp entschieden wir uns den heutigen Tag eher fahrend zu verbringen. Unser eigentlicher Stopp, die Assancara Wasserfälle, fielen buchstäblich ins Wasser. Wir suchten  uns einen Campingplatz in der Nähe, um am nächsten Tag nochmal unser Glück zu versuchen.
Wir entschieden uns für einen Campingplatz, weil wir nochmal ausgiebig duschen wollten – Wasser (warmes) im Womo ist Mangelware zudem sind Servicestationen zum Auffüllen dünn gesät.

Trotz des schlechten Wetters fuhren wir den Wild Atlantic Way weiter und sahen dennoch schöne Buchten und hatten tolle Ausblicke. Die Mourne Coastel Road und Causeway Coastel Route waren sehr gut Beschildert und es gab fast bei jeder Sehenswürdigkeit noch eine zusätzliche Panorama Route, die auch unmissverständlich ausgeschildert war. Der Wild Atlantic Way im Gegensatz ist sehr verwirrend beschildert. Gerade im Bereich der Singleway Strecken weiß man vor lauter Beschilderung manchmal gar nicht wo man jetzt wirklich hin soll/muss. Man hat das Gefühl, die Schilder waren übrig und wurden gesetzt. Generell haben wir das Gefühl das mit aller Gewalt versucht wurde die weltweit längste Küstenstrecke aufzubauen ohne die Sinnhaftigkeit von Singleway Stecken zu erwägen. Hoffentlich wird das im Verlauf Richtung Süden noch etwas besser und wir finden uns in das Schildergewirr ein.

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 Karte Tag 12  

Zusammenfassung

Strecke Gesamt
 Tagesetappe
Start
Ankunft
gefahrene Zeit
Pausen:





2303 km
225 km
9:30 Uhr
15:00 Uhr
4,5 Stunden
2